
Vor toller Kulisse und begeisterten Anfeuerungsrufen schafften es die Lokalmatadoren Evgeny Vinokurov und Christina Luft beim World Cup in Wetzlar auf Platz fünf. Die wertvolle Leica Kamera, zum 35. Mal der Preis für den Sieger, ging zum ersten Mal nach Ungarn. Andrea Silvestri und Martina Varadi lieferten sich einen heißen Kampf mit den zweitplatzierten Russen Anton Aldaev und Natalia Polukhina, der, wie schon in den letzten Wettkämpfen der beiden, zugunsten der Ungarn ausging. Der gebürtige Italiener Silvestri und die Budapesterin Varadi, beide 30 Jahre alt und Tanztrainer von Beruf, freuten sich besonders über den Sieg beim 35. Wetzlarer Leicaturnier, da sie hier vor vier Jahren bei der Mitteleuropameisterschaft nur zweite geworden waren.

Die beiden, auch privat ein Paar, trainieren seit über zehn Jahren zusammen und tanzen an vielen Wochenende irgendwo auf der Welt Turniere: Letzte Woche in Wien, nächste Woche in Shanghai. Platz drei ertanzten sich Jakub Lipowski und Nikolina Melin aus Polen, vierte wurden Nikita Bazev – bekannt aus „Let’s dance“ – und Hanna Run Oladottir. Das Paar startet für Island, wohnt aber in Deutschland. „Ich weiß noch gar nicht, was ich sagen soll“, strahlte die fünftplatzierte Christina Luft mit Evgeny Vinokurov um die Wette über ihr erfreuliches Ergebnis.

Schon am Nachmittag zeigten sie mit ihren Lateinamerikanischen Tänzen im Feld der 27 Paare aus aller Welt mit selbstbewusstem Auftreten ihren Anspruch auf den Einzug in die Finalrunden am Abend. Das Paar vom Schwarz-Rot-Club Wetzlar genoss sichtlich, dass auch in den Vorrunden die Stadthalle sehr gut gefüllt war, und die Sambas, Cha-Cha-Chas, Rumbas, Paso Dobles und Jives jeweils von reichlich Applaus begleitet wurden.

Auch Turnierleiter Philipp Feht zeigte sich mit dem Ablauf der Wetzlarer Tanzgala mit fast 300 Gästen sehr zufrieden. Diese hatten auch Gelegenheit, auf der riesigen Tanzfläche zu den Klängen der Frank Mignon und City Rhythm Band das Tanzbein zu schwingen. Währenddessen konnten sich die neun Wertungsrichter aus Hongkong, Rumänien, England, Finnland, Belgien, Italien, China, den Philippinen und Deutschland ein wenig ausruhen. Für Deutschland wertete übrigens Olga Müller-Omeltschenko, Weltmeisterin des Jahres 1996 und das Aushängeschild des Deutschen Tanzsports in den 90er Jahren.
Das Team um Philipp Feht konnte den Gästen sowohl am Nachmittag als auch am Abend zusätzlich ein feines Rahmenprogramm bieten. Zur Eröffnung tanzte Chantal Rahaus mit ihren 17 Mädchen und einem Jungen um die Puppenküche herum „In der Weihnachtsbäckerei“.

Die neunjährige Serafina Alegretta, trainiert von Sonja Rausch, beeindruckte mit einem facettenreichen Mariechentanz, den sie in nur fünf Tagen einstudiert hatte.

Die fünfköpfige Gruppe „Impuls“ zeigte ebenfalls einen Gardetanz, der vom Publikum mit rhythmischem Klatschen begleitet wurde.

Der Galaabend wurde mit der jungen Breakdance-Truppe von Jens Diehl eröffnet, die erstaunliche Handakrobatik zum Besten gab.

Der Knüller war der Auftritt von Michael Fischer und Beate Werner mit ihrer in Tango Argentino eingerahmten Boogie Woogie Show zu „Buona Sera“. Minutenlanger Applaus war der Lohn für diese mitreißende Darbietung.

Philipp Feht dankte allen Sponsoren für die Unterstützung dieses 35. Leicaballs und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass dies auch im nächsten Jahr wieder erfolgt, damit in Wetzlar erneut Spitzensport auf Weltklasseniveau gezeigt werden kann.
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Die Ergebnisse:
1. Andrea Silvestri/Martina Varadi, Hungary (5)
2. Anton Aldaev/Natalia Polukhina, Rusian Federation (12)
3. Jakub Lipowsk/Nikolina Melin, Poland (13)
4. Nikta Bazev/Hanna Run Bazev Oladottir, Iceland (21)
5. Evgeny Vinokurov/Christina Luft, Germany (25)
6. Giacomo Lazzarini/Roberta Benedetti, Italy (29)
Das komplette Ergebniss findet man hier
